Es tut sich etwas: Demonstrierende, Forschende, Expertinnen und Experten, Ermittelnde, Kritikerinnen und Kritiker…
Die 13-Uhr-Nachrichten auf Deutschlandfunk Nova waren inklusiv und korrekt und ich hatte nichts zu meckern…. .-) Bravo!
Es tut sich etwas: Demonstrierende, Forschende, Expertinnen und Experten, Ermittelnde, Kritikerinnen und Kritiker…
Die 13-Uhr-Nachrichten auf Deutschlandfunk Nova waren inklusiv und korrekt und ich hatte nichts zu meckern…. .-) Bravo!
Schon etwas länger online:
Gemacht vom Journalistinnenbund e.V.
Ein spannender Artikel auf t3n über die Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts, den wir durch unsere Sprache produzieren und der sich in den Suchergebnissen bei Google widerspiegelt:
Der Artikel hat mich sogar zu einem frühmorgendlichen Kommentar hingerissen:
Ein weiterer Hörtipp: diesmal aus der Hörsaal-Reihe vom Deutschlandfunk Nova:
In dem Vortrag spricht Beate Küpper über den in allen Menschen verankerten ‹Alltagsrassismus› gegenüber vermeintlich anderen; über das Verandern, Kategorisieren, über In-Group-Heterogenität und Out-Group-Homogenität; und darüber, dass wir als Menschen steuer- und manipulierbar sind (über unsere Gefühle) und manchmal entgegen unserer Ratio, unserer Überzeugung handeln und Entscheidungen treffen.
Sehr erinnert hat mich ihr Konzept vom ‹Alltagsrassismus› an das Konzept der unbewussten Stereotype (Vorurteile); englisch: ‹unconscious› oder ‹implicit bias› und an einen Ted-Talk von Kristen Pressner, den ich bereits gepostet habe:
Beim erneuten Anschauen des Videos entdeckte ich eine wichtige Strategie zur Vermeidung von diskriminierender Sprache; zur Vermeidung von einer Sprache, die ungleich behandelt und somit nicht inklusiv ist.
‹Flip it to test it›, tausche es aus, um es zu testen.
Flipt-it-to-test-it gilt auch für unsere Kommunikation. Speziell für das sprachliche Markieren von personenbezogenen Merkmalen wie z.B. ethnischer Hintergrund, Nationalität oder Alter.
Ein Beispiel für einen flip-it-to-test-it-Test:
Nach langer Zeit komme ich mal wieder dazu, meine Google-Alerts und RSS-Feeds zu den Themen inklusive, korrekte und positive Sprache abzuarbeiten.
Fast alle Artikel drehen sich dabei, bisweilen sehr erbittert, um das sogenannte ‹Gendern›.
Via einem meiner Lieblings-Podcasts, dem Sein-und-Streit-Podcast von Deutschlandfunk Kultur, höre ich dann Michael Schmidt-Salomon sprechen, über ‹evolutionären Humanismus› und ‹Gelassenheit statt Moralisierung›.
Für mich ist eine inklusive und korrekte Sprache genau das: Evolutionärer Humanismus.
Der sogenannten Gender-Debatte täte weniger Extremismus und mehr ‹Gelassenheit statt Moralisierung› sehr gut.
Zitat Michael Schmidt-Salomon:
«Jeder sieht sich als Vertreter des Guten im Kampf gegen das universelle Böse. Das ist so eine Art kulturübergreifende Borderline-Störung.“
Ich erfahre heute – via einer zum Fall ‹Hannover› passenden Pressemeldung beim Informationsdienst Wissenschaft e.V. -idw- von einer neuen Publikation zum Thema:
Die ausführliche und lesenswerte Pressemeldung, die Lust auf das Buch macht:
Der Teaser:
«Studienbuch zur Genderlinguistik liefert Überblick über aktuelle Forschungslage – Kontrapunkt zur ideologischen Diskussion um deutsche Sprache» (uni-mainz.de)
Das Buch beim Verlag:
Mehr zur spannenden Genderlinguistik:
Die Stadt Hannover hat mit ihrer ‹Neue Regelung für geschlechtergerechte Sprache› ordentlich Diskussionen um das Thema angefeuert.
Besonders an dem Fall Hannover ist:
«Die neue Empfehlung ist für sämtlichen Schriftverkehr der Verwaltung verbindlich.» (hannover.de)
Die ‹verbindliche Empfehlung› sieht auch die Verwendung des Gender-Sternchens vor.
Bei zeit.de analysiert Anatol Stefanowitsch sehr gut die Problematik der damit verbunden ‹verbindlichen› Institutionalisierung des Gender-Sternchens:
Ein Lesetipp zum Thema diversitätssensible Sprache:
Im abschließenden Absatz:
«Innovative sprachliche Handlungen könnten hier ein wichtiger Baustein sein. Das Schöne ist, dass jede Person dies in jedem Moment machen kann. Wir müssen nicht auf neue Gesetze, Regeln, Normen warten – sprachlich respektvoll zu handeln und neue Ausdrucksweisen auszuprobieren, sind Möglichkeiten, die wir alle kontinuierlich haben, wollen wir an einer diskriminierungsfreieren Gesellschaft mitarbeiten. Sprache bietet uns eine Chance dazu, in jedem Moment.» (zeit.de)
Ein Lesetipp bei zeit.de zum Thema ‹Verbalschlachten›, ‹rhetorische Kriegsführung› und ‹Politik als Kampfsport›:
Der Teaser dazu:
«Dem Mund, der Hassparolen brüllt, folgt die Faust: Über die Brutalisierung der öffentlichen Rede und die dramatischen Konsequenzen für die Demokratie.
Von Durs Grünbein» (zeit.de)
«Wenn wir uns überlegen, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen, müssen wir uns zuerst bewusst Gedanken darüber machen, wie wir miteinander reden wollen. (Olivera Stajić, 8.1.2019)» (derstandard.at)
Mit dem schönen Zitat beendet Olivera Stajić die Einleitung zu ihrer neuen Kolumne ‹Gemišt› beim Der Standard.
Verlinkt ist in ihrem Text ein mal wieder interessantes Interview mit Elisabeth Wehling zum Thema ‹Political Framing› (Deutungsrahmen):
Verlinkt in den Kommentaren zu dem Interview bei Youtube ist dann ein weiteres Interview mit Elisabeth Wehling in einem Aufwachen-Podcast:
Framing Framing everyhwere…
Ein Linktipp zu einem Artikel bei t3n, bei dem das Thema Inklusive Kommunikation und Remote Working angesprochen wird.
Ein Link- und Lesetipp vom 01.01.2019:
Christoph Bräuer – Professor für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der Göttinger Universität – im Interview mit dem Göttinger Tageblatt: Continue reading «Wir, unsere Werte und unsere Sprache»
Versteckt in der Sendung ‹Lesart› beim Deutschlandfunk Kultur gibt es eine Reihe zu Wörtern, die besondere Beachtung und Betrachtung bekommen: Kalt-Deutsch
Worum es dabei genau geht, liest Du auf:
In etwa so, wie die Signalwörter (’natürlich›, ‹man›), die ich im eBook bespreche 🙂 Nur nennt Deutschlandfunk Kultur diese Wörter ‹Reizwörter›.
Alle Beiträge sind gelistet auf der Seite:
Von Ulrike Draesner gibt es den starken Beitrag über das Signal- und Reizwort ‹eigentlich›:
Daraus:
«Das Wörtchen „eigentlich“ tut exakt, was es sagt: Es zieht eine Grenze zwischen „eigen“ und fremd, zwischen dazugehören und nicht-dazugehören. Es wird im Kontext der Herkunftsfrage zu einem subtil rassistischen Partikel. Nützlich und verräterisch in einer politisch korrekten Welt, in der man nicht rassistisch ist, es, ich unterstelle Gutes, nicht sein will, es vor sich selbst nach bestem Wissen und Gewissen nicht ist. Nur dass dann beim Fragen ein „eigentlich“ mit aus dem Mund schlüpft und die Denkungsweise verrät.» (Ulrike Draesner)
In meinem eBook beschäftige ich mich mit unserer Sprache und wie wir mit scheinbar neutralen Wörtern mittelbar (indirekt) diskriminieren.
Mein Argument dabei ist, dass eine solche mittelbare sprachliche Diskriminierung sehr oft durch eine unreflektierte Nutzung von Worten passiert. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass wir Dinge sagen, die ein komplettes Gegenteil sind von dem, was wir kommunizieren wollen.
Ein leider ‹gelungenes› Beispiel habe ich meinem Blog-Artikel ‚Fremdenfeindlichkeit‘ und ‚ausländisch aussehende Menschen‘ besprochen.
In dem Beispiel entpuppt sich die ‹gutgemeinte› sprachliche Repräsentation eines Ereignisses bei genauerer Betrachtung als Ungleichbehandlung (Diskriminierung). Eine Diskriminierung, weil die Worte das Aussehen von Menschen mit einem Inländisch- und Ausländisch-Sein verbinden.
Worte reflektieren die Gedanken von Menschen. In dem Beispiel das unbewusste Denken der Person, die die Nachricht verfasst hat.
Woher kamen die Gedanken und damit Wörter? Wo kommt die Idee her, dass die physische Erscheinung von Menschen Rückschlüsse auf die Nationalität zulässt? Wieso verfügt ein Mensch über unbewusste Denkmuster (Aussehen = in- oder ausländisch), die der bewussten Denkweise oder einem Leitbild (à la Aussehen spielt keine Rolle) widersprechen?
Eine Erklärung für das Zustandekommen einer unbewussten kausalen Verbindung von Aussehen und Nationalität bieten die Konzepte, die im Englischen als ‹unconscious bias›, ‹implicit bias› oder ‹implicit stereotype› bezeichnet werden.
Der englische Wikipedia-Artikel zu dem Konzept ist ein guter Startpunkt:
Strategien, um unbewussten Stereotypen entgegenzuwirken, findest Du ebenfalls bei Wikipedia:
‹Unconscious bias training› ist Bestandteil beim Diversity Management und besonders wichtig für Personen, die im Personalwesen (HR, Human-Resources) andere Menschen beurteilen.
Wieso ein sensibler Umgang mit unbewussten Stereotypen gerade im HR-Umfeld wichtig ist, verdeutlicht ein TED-Talk von Kristen Pressner: Are you biased? I am | Kristen Pressner | TEDxBasel (youtube.com)
Und wenn Du Dich selbst mal testen möchtet auf solche unbewussten Stereotype, dann ist das Project Implicit interessant (auf Deutsch):
Hörtipp.
Nicht ganz meine Position, aber auf jeden Fall interessant:
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat sich letzten Freitag (gestern) getroffen und entschieden, das Gendern weiter zu beobachten und vorerst keine Empfehlungen in Bezug auf das Binnen-I, den Gender-Gap, das Gender-Sternchen und der deutschen Rechtschreibung auszusprechen.
Viele Artikel kommentieren heute diese Entscheidung.
Zwei Beiträge gehören zu meinem Best-Of in der Debatte.
Erstens: das unaufgeregte Interview von Deutschlandfunk Kultur mit Henning Lobin, Mitglied des Rats und Direktor des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, das auch Geschäftsstelle des Rats für deutsche Rechtschreibung ist:
In dem Interview sind mir zwei Aussagen aufgefallen:
» …wo werden z.B. keine geschlechtergerechten Formulierungen benutzt, das ist z.B beim Journalismus….» (Henning Lobin)
Und diese letztere Aussage leitet direkt über zu zweitens. Einen Kommentar von Pascal Becher, der meine Einstellung und die meines eBooks widerspiegelt:
Jetzt kann „man“ sagen: „Ist halt so.“ Die „anderen“ sind ja irgendwie auch „mitgemeint“. So argumentieren beispielsweise wir Medien gerne, um umständliche Wortkonstruktionen wie „Lehrer*in“, „Lehrer_in“ oder „Lehr_er_in“ zu vermeiden. Was wir uns dann aber auch eingestehen müssen, ist, dass wir ausgrenzend und unpräzise formulieren…» (Pascal Becher, pfaelzischer-merkur.de)
Das ist genau meine Position. Das Gendern ist eine Strategie, um das generische Maskulinum und damit das Mitmeinen von Frauen zu vermeiden. Denn das generische Maskulinum ist nicht inklusiv (es ist ausgrenzend) und nicht korrekt (es ist unpräzise). Sprachliche Gleichbehandlung und das generische Maskulinum sind einfach nicht kompatibel.
Dass das im Jahr 2018 bei vielen Medienmachenden immer noch nicht angekommen ist…
Auch der weitere Kommentar spricht mir aus dem Herzen:
«„Umständlich“ ist zudem ein schwaches Argument, um Ungerechtigkeit zu rechtfertigen. Und „elitär“ ist an Debatten über unsere Sprache sowieso nichts. Es ist die Basis unseres Zusammenlebens. Außerdem müssen ja Sternchen, Binnen-I und Unterstrich nicht das letzte Wort sein. Richtende, Laufende oder Trinkende geht ja auch.» (Pascal Becher, pfaelzischer-merkur.de)
Bravo! Denn bei der Gender-Rechtschreibung-Debatte vergessen viele Personen, dass sehr oft geschlechtsneutrale Formulierungen möglich sind. Z.B: Lehrende, Chirurgie-Team, Wissenschafts-Team, Forschende, Arbeitnehmende, Fachleute…
So wie ich sie auch ein meinem eBook vertrete, ist: das generische Maskulinum ist nicht mehr zeitgemäß und nicht geeignet für eine inklusive und korrekte Sprache.
Es ist nicht inklusiv, weil es ausgrenzt. Es ist unkorrekt, weil es komplexe Wahrnehmungen und Realitäten nicht adäquat repräsentiert.
Darüber hinaus deutet die Forschung im Bereich der kognitiven Linguistik und der Neurolinguistik darauf hin, dass Sprache und damit das generische Maskulinum unser Denken strukturiert und beeinflusst.
Wir müssen weg vom generischen Maskulinum. Manchmal halt mit zusätzlichen Hilfsmitteln wie den Unterstrichen (Gaps), den Sternchen, den Binnen-Is oder der doppelten Nennung.
Aber: geschlechtsneutrale Formulierungen, wann immer möglich, sind die beste Lösung.
Vor einiger Zeit war ich auf einer Veranstaltung zum Thema Super-Diversity (Superdiversität) und Migration.
Via Google lande ich beim Thema Superdiversität im Online-Universum der Max-Planck-Gesellschaft:
«Der Kulturanthropologe Steven Vertovec beschreibt diese Komplexitätssteigerung sich überschneidender Formen von Unterschiedlichkeit als Superdiversität (super-diversity). Superdiversität in Vertovecs Sinne verweist auf eine komplexe mehrdimensionale Diversifizierung bereits existierender Formen sozialer und kultureller Vielfalt.» (‹Diversität und Gesellschaft›, Fußnoten entfernt (mpg.de))
Sehr verkürzt ist Superdiversität die Diversifikation der Diversität:
«It has also been called the «diversification of diversity» (en.wikipedia.org)
Eine kulturelle Praktik, in der ‹Formen sozialer und kultureller Vielfalt›, aber auch Alter- und Gender-Unterschiede produziert und reproduziert werden ist: unsere Sprache.
Welche Auswirkungen hat die Diversifikation der Diversität für das Projekt einer inklusiven Sprache?
Inklusive Sprache, so wie ich sie in meinem eBook skizziere, ist diversitäts- und auch super-diversitäts-sensibel 🙂
Das Konzept der Superdiversität unterstreicht jedoch die Wichtigkeit zweier Punkte für eine inklusive Sprache:
Denn das generische Maskulinum ist nicht diversitäts-sensibel, weil es die Anforderung an eine sprachliche Gleichbehandlung nicht erfüllt. Frauen mitzumeinen ist nicht diversitäts-sensibel, sondern exkludierend, benachteiligend.
Wenn das generische Maskulinum schon bei dem Anspruch an sprachlicher Gleichbehandlung von zwei geschlechtlichen Identitäten versagt, dann kapituliert es komplett bei super-diversen Anforderungen; wie z.B. die sprachliche Inklusion von super-diversen sexuellen Identitäten.
Deshalb sind geschlechtsneutrale Formulierungen, immer wenn möglich, die Super-Lösung!
Für eine inklusive Sprache, in der sich auch super-diverse Menschen wohlfühlen, gilt das gleiche, wie für eine inklusive Sprache und eine ’normale› Diversität, nämlich:
Ich markiere keine Differenz, keine (Super-) Diversität, kein Anderssein durch Sprache.
Es sei denn: ich habe einen ’sachlichen Grund› (siehe das AGG § 20) oder es besteht ein ‹begründetes öffentliches Interesse› (siehe den Deutscher Pressekodex Ziffer 12).
Die Frage ist also zuerst: wieso will ich überhaupt (Super-) Diversität sprachlich abbilden?
Beispiel: jung=technik-affin und älter=nicht technik-affin?
Superdiversität ist keine Herausforderung für eine inklusive Sprache. Ganz im Gegenteil; ich denke, nur mit und in einer inklusiven Sprache ist Superdiversität möglich.
Das Konzept der Superdiversität verweist jedoch stark auf:
«…den relativen Bedeutungsverlust von Kollektivität [z.B. Nationalität, Geschlecht, Alter, Ethnizität] als Beschreibungskategorie in komplexen Gesellschaften.» (‹Diversität und Gesellschaft› (mpg.de) [ich])
Mein Google-Alert hat mich recht spät erreicht.
In den scilogs auf spektrum.de gab es von Martin Ballaschk folgenden Artikel am 18. Oktober:
Mit vielen Kommentierenden…
Ein schöner Erfahrungsbericht des Autors aus der Welt eines Wissens-Kommunikators.
Im Artikel ist auch folgendes Video zum Thema mit der Wissens-Kommunikatorin Mai Thi Nguyen-Kim (maiLab):
«Die Begriffe, die man sich von was macht, sind sehr wichtig. Sie sind die Griffe, mit denen man die Dinge bewegen kann.» (Bertolt Brecht)
Das tolle Zitat (trotz ‹man›) ist auch in meinem eBook 🙂
Es leitet ein Buch aus dem Jahr 2003 ein. Der Titel:
Wie der Titel ankündigt, ist das Handlungsfeld Sprache und Menschen mit Behinderung das Thema.
Darin auf Seite 23:
«BEHINDERTE … Die undifferenzierte Wortwahl kann leicht verbessert werden. Behinderte Personen empfinden es jedenfalls angenehmer als „behinderter Mensch“ oder „Mensch mit Behinderung“ bezeichnet zu werden, oder einfach als „behinderte Frau“, „behinderter Mann“, „behindertes Kind“, „behinderte Journalistin“ usw.»
Im Jahr 2018, irgendwo in Deutschland:
Sprachliche Behinderung? Wir behindern uns selber und andere, durch unsere Wörter! Barrierefreies Denken funktioniert so nicht!
«Die Begriffe, die wir uns von etwas machen, sind sehr wichtig. Sie sind die Griffe, mit denen wir die Dinge bewegen können.» (Bertolt Brecht + inklusiv korrekt positiv)
Das Buch der Begriffe als PDF-Datei ist auf leidmedien.org gelistet:
Direkter Deep-Link-Download zur Universität Salzburg:
In meinem Kopf geht es weiter mit Sprache und Natural Language Processsing (NLP) durch Maschinelles Lernen.
Humane Intelligenz verhält sich zu Künstliche Intelligenz wie Inklusive Sprache zu Inklusives Programmieren
also:
HI:KI :: inklusive sprache:inklusives programmieren
.-)
Im A Beginner’s Quide to Word2Vec and Neural Word Embeddings habe ich Folgendes gefunden. Die schreibende Person des Artikels nutzt den ID-Anchor #crazy um folgende Passage intern zu verlinken:
Amusing Word2Vec Results
Let’s look at some other associations Word2vec can produce.
Instead of the pluses, minus and equals signs, we’ll give you the results in the notation of logical analogies, where : means “is to” and :: means “as”; e.g. “Rome is to Italy as Beijing is to China” = Rome:Italy::Beijing:China. In the last spot, rather than supplying the “answer”, we’ll give you the list of words that a Word2vec model proposes, when given the first three elements:
king:queen::man:[woman, Attempted abduction, teenager, girl]
//Weird, but you can kind of see it (skymind.ai)
Bei meiner Recherche zu dem Thema Künstliche Intelligenz und Stereotype (Vorurteile) stand die menschliche Sprache als Datenmaterial im Mittelpunkt.
Maschinelles Lernen hat jedoch zwei wichtige Elemente:
Und mit beidem befasst sich die Algorithmic Justice League (AJL):
Stichworte des Projektes sind: the coded gaze, algorithmic bias, unfairness, exclusion
Ziel des Projektes ist, den Einzug von Stereotypen und Vorurteilen (Sexismus und Rassismus) in KIs zu vermeiden.
Die Gründerin des Projektes Joy Buolamwini stellt das Projekt und die Hintergründe, die dazu führten, in einem ca. 9-minütigem TED-Video vor (deutsche Untertitel sind zuschaltbar):
Joy Buolamwini betont bei dem Konzept des Incoding, des Inclusive-Coding, dem Inklusiven Programmieren, drei Dinge:
Ich sehe darin die Forderung nach mehr Diversität und Ethik. Transparente Algorithmen gehören für mich dazu!
Auf newscientist.com liest Du von 5 Fällen, die von Diskriminierung durch Algorithmen handeln:
Eine Sammlung mit Artikeln mit weiteren Beispielen (auch: age, beauty) findest Du bei diversity.ai unter dem Menüpunkt ‹Press about us›:
Vielleicht auch lesen werde ich dann bald das Buch:
«Welchen für die Diskussion wichtigen Informationsgehalt vermittelt Dir die Kommunikation des numerischen Alters?
Keinen. Denn Menschen altern zu unterschiedlich (Alternsdifferenz) und Lebensbiografien sind ebenfalls zu unterschiedlich.» (inklusiv korrekt positiv: bewusst kommunizieren, Kapitel: Inklusive Sprache & personenbezogene Merkmale: Alter und Nummern)
Alternsdifferenz!?
Was ist Alternsdifferenz?
Alternsdifferenz bedeutet:
Menschen altern unterschiedlich. Wir können mithilfe von Alters-Kategorien (z.B.: alt, jung) oder Nummern (z.B.: 36-jährig, geboren 1983) keine Information über einen individuellen Menschen kommunizieren.
Die Erkenntnis, dass Menschen auf verschiedene Art älter werden, ist die Basis für ein…
«…Recht gegen jede Orientierung am biochronologischen Alter, damit also für alle, die gern nach genaueren Kriterien als dem Geburtsjahrgang beurteilt werden…» (Susanne Baer in Chancen und Risiken Positiver Maßnahmen: Grundprobleme des Antidiskriminierungsrechts und drei Orientierungen für die Zukunft (boell.de)
Eine Referenz und Quelle, die Alternsdifferenz belegt, ist die:
«Das zentrale Ergebnis war die Bestätigung von Thomaes Hypothese, dass die Struktur und der Verlauf des Alterns weniger das Ergebnis von Alternsnormen ist als vielmehr durch eine Vielzahl von Altersformen geprägt wird.» (wikipedia.org)
In einem vorherigen Post hatte ich folgenden Beispielsatz:
„Den Gedanken, dass Programmierer sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden müssen, finde ich extrem bedeutsam.“
Als HTML-Code könnte das generische Maskulinum so aussehen:
<p>„Den Gedanken, dass <weiblich-mitgemeint>Programmierer</weiblich-mitgemeint> sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden müssen, finde ich extrem bedeutsam.“</p>
Oder lieber direkt als CSS-Klasse auslagern?
<p class=»mitgemeint»>„Den Gedanken, dass Programmierer sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst werden müssen, finde ich extrem bedeutsam.“</p>
p.mitgemeint {
text-intention: bei generischem Maskulinum sind weibliche Menschen mitgemeint}
Die Zufussgehenden gehen auch in meinem eBook .-)
Jedoch habe ich sie umbenannt: in Gehende.
Die Gehenden sind genauso entspannt unterwegs wie die Radfahrenden. Nur die Autofahrenden sind mal wieder…
Gibt es eine andere Möglichkeit zu gehen, als mit den Füßen?
Laut wikipedia:
«Ungewohnte und wenig verbreitete Bildungen aus Partizipien I wie „Zufussgehende“ sind laut dem Leitfaden der Schweizerischen Bundeskanzlei zu vermeiden.» (wikipedia.org: Geschlechtergerechte Sprache, Fußnote entfernt)
Für die zu Vermeidenden gibt es in der Schweiz eine Auszeichnung, den:
Der Flâneur d’Or – Fussverkehrspreis Infrastruktur ist ein schweizerischer Wettbewerb für fussgängerfreundliche Infrastrukturen. (wikipedia.org: Flâneur d’Or)
uiuiui, das geht so nicht!
Also:
Der Flâneur e Flâneuse d’or [oder Flâneux d’or] – Preis für Fußmobilität-Infrastruktur ist ein schweizerischer Wettbewerb für gehfreundliche Infrastrukturen. (inklusiv korrekt positiv)
Nachdem ich den Post über meine Lieblings-Zitate aus dem Buch Political Framing gemacht hatte, guckte ich beim Twitter von Elisabeth Wehling vorbei. Dort habe ich das #GrammaticalFraming zusammen mit dem #GenerischesMaskulinum gefunden.
Eine sehr gute Vernetzung!
Das generische Maskulinum ist eine Form des Framings. Durch die permante Wiederholung von Wörtern im grammatikalischen generischen Maskulinum brennen sich die Wörter neuronal in die Gedanken von Menschen ein. Und dort sind die Wörter Wissen, das auch Handeln prägt…
…auch die Szene der Gründenden?
«Nach wie vor sind Frauen als Gründer deutlich in der Unterzahl. 85 Prozent der Gründer sind Männer. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Wert kaum verbessert. Beim ersten Bericht im Jahr 2013 waren 87 Prozent der Gründer männlich.» (handelsblatt.de)
Aus:
Gründerinnen gibt es nicht!? Sprachliche Inklusion und Gleichbehandlung hört sich andern an, Repräsentation mit Wörtern geht korrekter:
Nach wie vor sind Frauen als Gründende deutlich in der Unterzahl. 85 Prozent der Gründenden sind Männer. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Wert kaum verbessert. Beim ersten Bericht im Jahr 2013 waren 87 Prozent der Gründenden männlich.
Zum Suchwort ‹weiblicher Gründer› (google.de) lieferte mir Google gerade «Ungefähr 2.500 Ergebnisse (0,30 Sekunden)»!